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AK-Studie bestätigt die Position der IG-Fleisch
24.12.10Das Ergebnis der Konsumentenschützer bestätigt die Sorge der IG-Fleisch, dass der Feinkostladen Österreichs ernsthaft gefährdet ist. So entspricht die Hälfte der angebotenen Wurstwaren nicht mehr dem strengen österreichischen Lebensmittelkodex.
Durch den EU-Beitritt haben sich die Absatzchancen für österreichische Lebensmittel massiv verbessert. Anstatt die österreichische Qualitätsproduktion auf den Bauernhöfen in den Sparten Schwein, Rind, Geflügel, Milch und Getreide zu forcieren, um der steigenden Nachfrage Folge leisten zu können, hat man mit dem Überschussargument die Bauern mit Dumpingpreisen, Substituten (Kunstkäse, Kunstzucker, Klebefleisch usw.) und Billigimporten aus der Produktion gedrängt.
Dies hat dazu geführt, dass bestes österreichisches Getreide- und Mais in Biogasanlagen verwertet werden, und Gen-Soja und Palmöl und Kokosfett aus dem Regenwald nach Österreich importiert werden (ca. 500.000 ha).
Ebenfalls wesentlich verschärft muss die Lebensmittelkennzeichnung werden. Viel zu leicht wird das AMA-Gütesiegel vergeben, was zu einer zusätzlichen Verunsicherung der Konsumenten führt. Das AMA-Gütesiegel dürften eigentlich nur Betriebe führen, die ausschließlich österreichische Ware verarbeiten.
Dasselbe gilt für die Eigen- und Billigmarken, die zur totalen Abhängigkeit der Verarbeitungsbetriebe führen und den ruinösen Preiskampf mit Lebensmittel anheizen.
Eine ganz große Unsitte ist die Konzernpolitik, die mit Märchen und Fantasienamen bei Lebensmitteln den Konsumenten Regionalität und Klimaschutz vorgauckeln.
Diese Entwicklung birgt auch die Gefahr, dass die gute österreichische Qualität als Exportware zur Ausweitung der Märkte verkauft wird, und die heimischen Konsumenten verstärkt mit Importware und Substituten abgespeist werden.
Wo Österreich drauf steht – muss Österreich drin sein
Die IG-Fleisch wünscht allen Konsumenten, Partnern, Medien und Bauern
Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2011!